In der chemischen und pharmazeutischen Industrie wachsen die Anforderungen an Flexibilität, individuellere Produkte und schnellere Produkteinführungszeiten. Konventionelle Anlagen sind diesen Herausforderungen nicht gewachsen. Immer mehr Ausrüster, aber auch die Chemie- und Pharmaunternehmen selbst, arbeiten deshalb an der Entwicklung von modularen Konzepten für Neuanlagen sowie Anlagenerweiterungen. Aus einzelnen „Bausteinen“ mit unterschiedlichen Funktionen lassen sich die Anlagen schnell immer wieder neu zusammenstellen, um unterschiedlichste Produktionsverfahren abzubilden. Grundlage dafür sind robuste und gleichzeitig intelligente Komponenten wie Pumpen, Chemiereaktoren, Destillations- oder Extraktionsmodule und andere, die über moderne Mess- und Automationstechnik verknüpft und gesteuert werden.
Organisiert wird der Gemeinschaftsstand vom ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Unterstützung kommt von der Namur – Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie, in der Anwender von Automatisierungstechnik in der Prozessindustrie organisiert sind, und der Initiative ProcessNet von Dechema und VDI, die Forscher und Entwickler vereint. Außerdem beteiligen sich die Unternehmen ABB, Emerson, Endress+Hauser, Festo, HIMA, Phoenix Contact, R.Stahl, Samson, Siemens, Spiratec, Wago und Yokogawa mit Exponaten und Lösungen.
Wie der Temporäre ProcessNet-Arbeitskreis in dem White Paper „Modular Plants“ Anfang des Jahres feststellte, ist die standardisierte Beschreibung von Komponenten eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung modularer Konzepte. Seit 2015 arbeiten die ZVEI-Arbeitsgruppe „Modulare Automation“ und der Namur-Arbeitskreis „Automatisierung modularer Anlagen“ gemeinsam an der Spezifikation einer herstellerneutralen Beschreibung von Modulen.
Hannover Messe 2017: ZVEI, Namur und ProcessNet präsentieren Konzepte für die flexible Chemiefabrik der Zukunft
Kategorien: Forschung & Entwicklung | Wirtschaft & Unternehmen
Autor: Jonas Völker
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